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Filme im WOKI

Donnerstag, 31. Oktober, 19:30 Uhr

PROLOG: Eröffnungsfilm WOKI-Programm 2024

Joyland

Pakistan 2022, Spielfilm 117 Minuten, von Saim Sadiq

Mit „ Joyland” erzählt der pakistanische Regisseur Saim Sadiq in seinem beeindruckenden Debüt die Geschichte von Haider. Als jüngster Sohn einer konservativen Familie kümmert er sich um seine Nichten und pflegt seinen Vater, während seine Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient und dadurch ein Stück Selbstbestimmung erfährt. Als Haider eines Tages unvehofft zu einem Job kommt, ist nichts mehr so, wie es war: Heimlich tritt er als Background-Tänzer in der Show der charismatischen transgeschlechtlichen Tänzerin Biba auf. Das verändert nicht nur sein Leben, sondern das der ganzen Familie. Feinfühlig hinterfragt der Film bestehende Ordnungen, familiäre Erwartungen, klassische Geschlechterrollen sowie gängige Männlichkeitsbilder. „Es ist die Ent-Romantifizierung einer Coming-of-Age-Geschichte und eine Hommage an alle Frauen, Männer und Transmenschen, die unter dem Patriarchat leiden. Außerdem feiert der Film die Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit und ewige Liebe schafft,“ so der Regisseur Saim Sadiq.

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Im Anschluss findet ein kleines Get-together im Foyer des Kinos statt. Wir freuen uns sehr, wenn Sie dabei sind!

Hinweis:
Wenn nicht anders angegeben, werden die hier aufgeführten Filme in deutscher Sprache, in einer deutschen synchronisierten Fassung und/oder mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Freitag, 1. November, 19:30 Uhr | Mit Diskussion

Liebe, D-Mark und Tod / Aşk, Mark ve Ölüm

Deutschland 2022, Dokumentarfilm 99 Minuten, von Cem Kaya

Der Dokumentarfilm von Cem Kaya thematisiert ein wenig beachtetes Kapitel deutscher Musikkultur: Die Musik türkischer Einwander*innen, ihrer Kinder und Enkelkinder, von 1960 bis zur Jahrtausenwende. Für seine Erzählung nutzt Kaya selten gezeigtes Archivmaterial, das einen einzigartigen Blick in die türkische Community ermöglicht. Erzählt wird von Rechtlosigkeit, Heimweh und Familiennachzug, vom Basar im Berliner S-Bahnhof Bülowstraße, von Xenophobie und Rassismus, von den Träumen und der harten Realität im neuen Land. Während die ersten Lieder von der Sehnsucht nach der Heimat und enttäuschten Erwartungen an ihr Leben in Deutschland erzählten, fokussieren sich Künstler wie Fresh Familee oder Aziza A. ab den 90iger Jahren auf Themen wie Rassismus, Kriminalität oder männliche Dominanz. Aber nicht nur die Inhalte veränderten sich während dieser Zeit, sondern auch die Performance auf den Bühnen: Um sowohl das migrantische als auch das deutsche Publikum zu erreichen, singen und rappen immer mehr Künstler*innen auf Deutsch. Ihre (post)- migrantischen Perspektiven und Einflüsse sind mittlerweile fester Bestandteil deutscher Musikkultur.

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Im Anschluss diskutieren mit dem Publikum:

Samstag, 2. November, 19:30 Uhr

Ivie wie Ivie

Deutschland 2021, Spielfilm 112 Minuten, von Sarah Blaßkiewitz

Der Film erzählt die Geschichte der 30-jährigen Ivie, die in Leipzig mit ihrer besten Freundin zusammenlebt und ihren afrikanischen Vater nie kennengelernt hat. In Bewerbungsgesprächen als Lehrerin stellt sie immer wieder fest, dass ihr persönlicher „Background“ für ihr Gegenüber eine viel größere Rolle spielt als für sie selbst. Ihr afroldeutscher Hintergrund wird jedoch zum Thema, als plötzlich ihre bis dahin unbekannte Halbschwester Naomi aus Berlin vor der Tür steht und sie mit dem Tod des gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung im Senegal konfrontiert. Doch nicht nur damit bringt Naomi das Leben von Ivie reichlich durcheinander: In der Begegnung mit ihrer Halbschwester prallen zwei unterschiedliche und doch ähnliche Lebenswirklichkeiten aufeinander. Ivie beginnt, selbstverständlich Geglaubtes zu hinterfragen: ihre Sozialisierung, ihren Freundeskreis und ihre Identität. – Die Regisseurin Sarah Blaßkiewitz verarbeitet in ihrem Film auch ihre eigenen Erfahrungen als Afrodeutsche ohne Stereotypen oder Klischees und ohne Feindseligkeiten. Ihr Film leistet einen differenzierten Beitrag zur anhaltenden Debatte über Rassismus, Diversität und Respekt.

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Sonntag, 3. November, 19:30 Uhr | Mit Diskussion

Coded Bias – Vorprogrammierte Diskriminierung

USA 2020, Dokumentarfilm 90 Minuten, von Shalini Kantayya

Künstliche Intelligenz und Algorithmen stehen seit längeren in der Diskussion um ihre Auswirkungen auf demokratische Gesellschaften. China ist mit seiner überwachenden Erkennungssoftware ein Negativbeispiel dieser Anwendungen. Doch wie verhält es sich in anderen Ländern damit? Joy Buolamwini, Media-Lab-Forscherin am renomierten Massachusetts-Institut für Technologie, entdeckte Anfang der 2020iger Jahre, dass Gesichtserkennungssoftware dunkelhäutige Gesichter schlechter erkennt als weiße. Ihre Untersuchungen führten sie schließlich zu der Erkenntnis, dass in den der Software zugrundeliegenden Algorithmen, die von weißen Spezialisten entwickelt worden waren, Vorurteile gegenüber People of Color programmiert waren. Vorurteile, die Diskriminierungen verstärken, zum Beispiel bei Polizeikontrollen oder bei der Kreditvergabe, und sozial schwache Menschen und People of Color eindeutig benachteiligen. Der Film „Coded Bias” porträtiert darüber hinaus Aktivist*innen, die sich für Transparenz und Verantwortlichkeit bei KI-Systemen einsetzen, und betont die Notwendigkeit, die Entwicklung dieser Technologien zu hinterfragen und ethische Leitlinien zu etablieren, um eine diskriminierungsfreie digitale Zukunft zu gewährleisten.

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Im Anschluss diskutieren mit dem Publikum:

Montag, 4. November, 19:30 Uhr

Unser Mikrobiom – Das unsichtbare Aussterben

CHN, NOR, USA, VEN 2023, 82 Minuten, von Steven Lawrence, Sarah Schenck

Der Dokumentarfilm „Unser Mikrobiom” nimmt das Publikum mit in die Welt der Mikroorganismen. Dabei schaffen es Lawrence und Schenck auf eine klare und leicht verständliche Weise, die Bedeutung von Mikroorganismen (Mikroben) für unser Immunsystem und unsere allgemeine Gesundheit zu erklären. Insbesondere die vielfältige Zusammensetzung der im Darm befindlichen Organismen ist hierbei entscheidend. Doch diese Vielfalt ist durch äußere Faktoren bedroht: Vor allem der häufige Einsatz von Antibiotika hat ernste Konsequenzen für unsere individuelle und kollektive Gesundheit. Wie sich die Gesamtheit aller Mikroorganismen verbessern lassen und die gesundheitlich wichtigen Mikroben wiederhergestellt werden können, versuchen die angesehenen Mikrobiologen Gloria Dominguez-Bello und Martin Blaser während ihrer Reise um die Welt herauszufinden. Sie besuchen verschiedene Einrichtungen, sprechen mit erfahrenden Ärzt*innen und stellen dabei ungewöhnliche wie auch vielversprechende Ansätze zur Bewahrung und Wiederherstellung einer gesunden Darmflora vor.

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Dienstag, 5. November, 19:30 Uhr | Mit Diskussion

Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen

USA 2016, Dokumentarfilm 94 Minuten, von Taggart Siegel und Jon Betz

Die zentrale Botschaft des Films wird schnell deutlich: Saatgutvielfalt ist kostbar und lebensnotwendig. Stirbt diese Vielfalt, ist unser Überleben gefährdet. Mit viel Leidenschaft und beeindruckenden Bildern warnen Siegel und Betz vor dem dramatischen Rückgang der weltweiten Saatgutsorten und seinen Folgen. Die Ursachen des Rückgangs und die Rolle, die Industriekonzerne und eine moderne Lebensweise hierbei spielen, werden ebenso gezeigt wie eine mögliche Rettung. Gemeinsam mit unzähligen Aktivist*innen plädieren beide Filmemacher für den Erhalt der Vielfalt in der Pflanzenwelt. Sie begleiten Bäuer*innen, Wissenschaftler*innen sowie indigene Saatgutbesitzer*innen in den USA, Mexiko und Indien, die sich mit ihrer Arbeit diesem für die Menschheit unheilvollen Trend entgegenstellen. Diese Menschen legen Saatgutbanken an, tauschen Samensorten untereinander aus und versuchen, so viele Arten wie möglich vor ihrem Aus zu bewahren. Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, dem sich die Engagierten stellen, denn mehr als 90 Prozent der Saatgutsorten sind heute bereits ausgestorben. Der Menschheit bleibt daher nicht mehr viel Zeit, die kostbaren Samen als Quelle allen natürlichen Lebens und für ihre eigene Zukunft zu erhalten.

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Im Anschluss Diskussion mit dem Publikum

Mittwoch, 6. November, 19:30 Uhr

EPILOG: Abschlussfilm WOKI-Programm 2024

The Peanut Butter Falcon

USA 2019, Spielfilm 93 Minuten, von Tylor Nilson und Michael Schwartz

Weil seine Familie und die Behörden mit seinem Down-Syndrom und seiner Lebensenergie überfordert sind, lebt Zak in einem Altenheim, obwohl er erst 22 Jahre alt ist. Doch er will sich keinesfalls in sein Schicksal fügen. Er will raus! Angetrieben vom großen Traum einer Karriere als Profi-Wrestler gelingt ihm eines Nachts der Ausbruch: Nur spärlich bekleidet flieht er und begegnet bald schon dem zwielichtigen Tyler, der vor rachsüchtigen Fischern auf der Flucht ist. Zwischen den ungleichen Männern entwickelt sich schnell eine echte Freundschaft. Verfolgt von der überfürsorglichen Heimbetreuerin Eleanor und den Fischern setzen beide ihre Reise gemeinsam durch den amerikanischen Süden auf einem selbstgebauten Floß fort. Ihr Ziel ist die Schule des Wrestlers, den Zak seit Jahren verehrt. Als sie schließlich dort ankommen, wird alles anders, als erhofft. – Mit ihrem herzerwärmenden Regiedebüt erzählen Michael Schwartz und Tyler Nilson mit viel Humor und Feingefühl vom Wunsch nach Freiheit, Teilhabe und Gemeinschaft sowie einem selbstbestimmten und vorurteilsfreien Leben.

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Im Anschluss findet ein kleines Get-together im Foyer des Kinos statt. Wir freuen uns sehr, wenn Sie dabei sind!

 

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Bertha-von-Suttner-Platz 1-7
53111 Bonn
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